Schon gewusst? Spannendes aus der Stadtgeschichte
Unsere Stadt steckt voller Geschichten - manche bekannt, andere gut versteckt. Hier verraten wir kleine Geheimnisse, überraschende Fakten und spannende Momente, die Geschichte lebendig und greifbar machen.

Die Redewendung "Ein Klotz am Bein" stammt aus dem Mittelalter!
Gefangene wurden damals oft mit Fußfesseln oder schweren Holzklötzen am Bein gesichert - diese wogen nicht selten 5 bis 15 Kilo und machten jede Bewegung mühsam. So wollte man die Flucht verhindern und die Strafe für alle Sichtbar machen. Auch am Pranger (ein Strafwerkzeug in Form einer Säule, eines Holzpfostens oder einer Plattform, an denen ein Verurteilter gefesselt und öffentlich vorgeführt wurde) kamen solche Holz-Fußblöcke zum Einsatz.
Später wurde die Vorstellung von der schweren Eisenkugel am Bein populär - eigentlich eine Erfindung der frühen Neuzeit.
Heute meinen wir damit bildlich: Eine Last oder Verpflichtung, die uns bremst.

Sogenannte Brandschutzgassen - auch Feuergassen genannt - waren freie Zwischenräume zwischen Häusern, die ein Übergreifen von Bränden verhindern sollten. In dicht bebauten Städten war das Risiko für Stadtbrände enorm.
Die Gassen dienten dazu:
- Feuerübertragung zu stoppen
- Löschmannschaften Zugang zu verschaffen
- Fluchtwege zu sichern.
Eine solche Brandschutzgasse finden Sie zwischen der Hainstraße (Höhe Gerberhaus) und der Bergstraße, in der Oberstadt (Altstadt) von Burg.
Ein stiller Zeitzeuge mittelalterlicher Stadtplanung!

Die berühmte Trommlerfigur von Burg hat eine spannende Geschichte: Das Original, kunstvolles Sandstein gefertigt, hat über die Jahre Wind und Wetter getrotzt - und dabei sichtbare Spuren davongetragen.
Um sie für die Nachwelt zu bewahren, fertigte man einen Abdruck der historischen Figur an. Aus diesem entstand ein detailgetreuer Nachguss, der heute am Breiten Weg (gegenüber dem Rathaus) die Blicke auf sich zieht.
Das Original stück aber, mit all seinem historischen Charme, kann man in unseren Ausstellungsräumen bestaunen.